12.07.18

Was ist eigentlich eine Fase?

Wenn man auf der Suche nach einem Bodenbelag ist, zählen zunächst Kriterien wie Farbe, Struktur, Oberflächenbeschaffenheit und vielleicht die Größe der einzelnen Planken. Hat man sich jedoch ein bisschen in die Materie reingedacht und verschiedene Bodenbeläge gesehen, merkt man schnell, dass Fachleute oft von Fase sprechen. Ob ein Boden – egal ob Design-, Parkett-, Kork- oder Laminatboden, zweiseitig oder sogar vierseitig gefast ist, trägt ebenfalls zur optischen Wirkung bei. Dazu hat eine Fase an einem Bodenbelag auch ganz praktische Vorteile.

Die beiden kurzen Seiten einer Planke heißen Stirnseiten, die beiden langen nennt man Längsseiten. Eine Fase ist eine angeschrägte Kante, diese hat eine gefaste Planke dann entweder nur an den Längsseiten oder an allen vier Seiten. Ist eine Planke komplett gefast, spricht man von Längs- und Stirnseitenfase oder vierseitiger Fase bzw. V4-Fuge. Auf einigen Laminat-Dekoren findet sich sogar die Angabe V5-Fase. Dabei handelt es sich um Planken in Steinoptik, die tatsächlich in der Mitte der Planke noch eine Fase haben.

Optisch ist ein Boden mit gefasten Planken spannender als nicht gefaste Planken. Ein Raum bekommt mehr Struktur, einen geometrischen Charakter und wirkt filigraner und dreidimensionaler. Der eigentliche Dielen-Charakter kommt hier mehr zum Vorschein.Nicht nur optisch ist die Frage „Fase oder keine Fase“ interessant, denn ein gefaster Boden hat auch ganz praktische Vorteile: Fasen kaschieren produktions- und vor allem nutzungsbedingte Unebenheiten, die z. B. durch klimatische Einflüsse wie Wärme und Luftfeuchtigkeit entstehen können, im Stoßbereich zur nächsten Planke. Gefaste Produkte sind daher noch nutzungsfreundlicher im täglichen Gebrauch. Dadurch, dass auch heutzutage eher sogenannte Mircofasen angeboten werden, ist die tägliche Unterhaltsreinigung der Bodenflächen mit herkömmlichen Staubsaugern und Besen problemlos möglich.

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