Besucht unseren JOKA RoadStore auf dem Marktplatz, Standnummer 13. Noch bis zum 11. August messen sich die robusten Pferde und ihre Reiter u. a. in der speziellen Gangart Tölt. Was macht diese Pferderasse so besonders? Hier sind fünf Fakten rund ums Thema Islandpferde:

1. Islandpferde sind eine der wenigen Pferderassen, die zusätzlich zu Schritt, Trab und Galopp noch zwei weitere Gangarten beherrschen: Tölt und Passgang. Der Tölt ist ein Viertakt in acht Phasen. Die Fußfolge entspricht der des Schritts. Das Pferd wird abwechselnd von ein oder zwei Beinen getragen. Beim Schritt sind es immer zwei oder drei. Es gibt keine Schwebephase im Tölt, der Bodenkontakt bleibt somit immer erhalten. Tölt ist für den Reiter eine sehr angenehme Gangart und besonders für Menschen mit Rückenproblemen geeignet.

2. Man geht davon aus, dass ursprünglich alle Pferde eine Veranlagung zum Tölten hatten. In der Zeit, wo Kutschen populär wurden, wurde das Reiten unmodern. Man brauchte somit Pferde, die gut vor der Kutsche liefen und eine gute Leistung erbrachten. Der Trab eignete sich hierzu am besten, daher stellte man die Zucht auf Traber um. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Tölt mit der Verbreitung der Isländer wiederentdeckt.

3. Bei Pferderassen ist der Passgang eine Besonderheit, bei manchen Säugetieren hingegen die überwiegend genutzte Fortbewegungsart, zum Beispiel bei Giraffen, Kamelen, Elefanten oder Bären.

4. Die Islandpferde-WM wird nie in Island selbst stattfinden können, da das Mitbringen von Pferden nach Island seit 1909 verboten ist. Islandpferde, die die Insel einmal verlassen haben, dürfen nicht wieder in ihre Heimat zurückkehren. Der Grund für diese Regel ist der Schütz der Pferde auf Island vor Krankheiten von außen. Alle Pferde, die jetzt aus Island an der WM in Berlin teilnehmen, dürfen nicht wieder heimreisen.

5. Islandpferde sind die älteste Reinzucht der Welt. Mit den ersten Siedlern, den Wikingern und Kelten Mitte des 9. Jahrhunderts kamen auch die ersten Pferde auf die Vulkaninsel. Germanische und keltische Tiere wurden zu dieser Zeit gekreuzt und daraus entstanden die heutigen Islandpferde. Angepasst an die harten klimatischen Bedingungen des Landes sind diese Pferde sehr robust und auch vielseitig einsetzbar. Bis etwa 1960 dienten die kleinen robusten Pferde dem Transport und der Fortbewegung auf der Insel, weil es dort noch kein Straßennetz gab. Heutzutage werden Islandpferde vor allem für den Reitsport gezüchtet.